Die Tierzucht und Nutztierhaltung in Deutschland und der EU sind ein Teil eines Wirtschaftssektors, der durch den rasanten Strukturwandel, wechselnde Verbraucherwünsche und sich drastisch ändernden Rahmenbedingungen gekennzeichnet ist. Dabei wird sie zunehmend von der Gesellschaft, verschiedenen Verbänden, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und der Politik kritisiert. Schlagworte wie Turbokuh
, überzüchtete Tiere
und einseitige Leistungszucht
gehören mittlerweile zum guten Ton. Jahrelang praktizierte und weiterentwickelte Tierhaltungsverfahren und Züchtungsstrategien werden in Frage gestellt, obwohl die Rinder- und Schweinezucht eine Erfolgsgeschichte ist. Da diese positive Seite der Tierzucht der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, wurde das Projekt Erfolgsgeschichte Tierzucht
ins Leben gerufen und dank der Förderung durch das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung umgesetzt.
Ein Projekt zu dieser Thematik ist in diesem Umfang einzigartig. Mit der Erfolgsgeschichte Tierzucht
soll das Vertrauen der Verbraucher und der Politik in die Nutztierhaltung und die Tierzucht gestärkt werden. Dieses Ziel kann durch Transparenz, faktenbasierte Aufklärung und Beschreibung der Geschichte der Tierzucht, mittels geplanter Informationskampagnen und einem öffentlichkeitswirksamen Wissenstransfer erreicht werden. Um die gesellschaftliche Akzeptanz zu verbessern, ist es wichtig die Projektergebnisse nach außen zu kommunizieren.
Um die gesellschaftliche Akzeptanz zu verbessern, ist es wichtig die Projektergebnisse nach außen zu kommunizieren. Mithilfe von Umfragen konnten sowohl die bedeutendsten Kritikpunkte als auch die größten Erfolge der Tierzucht identifiziert werden. Am stärksten in der Kritik steht in der Schweinezucht die Wurfgrößen, in der Rinderzucht sind dies leistungsbezogene Merkmale wie die Milchmenge, da diese oft mit einer kurzen Nutzungsdauer in Verbindung gebracht wird. Es fällt auf, dass die Struktur der Tierzucht kritisiert wird. Analog zur Kritik wurden die Erfolge ausgewertet. Aus den Rückmeldungen geht hervor, dass die Steigerung der Fleischquantität und -qualität, Stressresistenz und Fruchtbarkeit in der Schweinezucht und die Steigerung der Milchmenge, die Verbesserung der Gesundheit, der Leistung allgemein sowie die Möglichkeit und der Ausbau der Zucht auf Hornlosigkeit in der Rinderzucht als größte Erfolge gelten. Um die wissenschaftlichen Hintergründe ansprechend aufzubereiten, wurden verschiedene Darstellungsformen gewählt:
- Grafiken
- Erklärvideos
- eBook
Die Ergebnisse sind hier verfügbar.
Das Projekt Erfolgsgeschichte Tierzucht und Veröffentlichung einer gesellschaftlichen Kommunikationsstrategie
wurde durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Projektträger war die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Projektnehmer war der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF).
Das Projekt wurde als Kooperation zwischen dem Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF), dem Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) und der AFC Consulting Group (AFC) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden durch eine enge Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Zuchtverbänden zusammengetragen.