Neuigkeiten

Etwa 50 Prozent aller gesundheitlichen Probleme bei Schweinen stehen allein in Zusammenhang mit der Sauenfruchtbarkeit sowie den Aufzuchtbedingungen von Jungsauen. Diese Erfahrung hat Prof. Dr. Johannes Kauffold unter anderem bei seiner vierjährigen Tätigkeit in den USA gemacht. Der Spezialist - Fachtierarzt für Schweine und Reproduktionsmediziner an der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Klinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig - wird auf dem 6. Leipziger Tierärztekongress vom 19. bis 21. Januar 2012 selbst Vorträge zu diesem Themenkomplex halten und praktische Übungen dazu leiten.

 

Leipziger Tierärztekongress >>>

In Deutschland stand es im Schatten von EHEC, in den Niederlanden kennt es jeder Zeitungsleser: das Bakterium Klebsiella pneumoniae Oxa-48. Über 80 Patienten infizierten sich mit dem antibiotikaresistenten Superkeim während eines Ausbruchs im Maasstad Hospital in Rotterdam, 27 davon starben. Nach einer Schätzung des Krankenhauses waren insgesamt mehr als 2.000 Personen dem Risiko ausgesetzt, sich zu infizieren. Um das Krankenhaus bei der Eindämmung des Ausbruchs zu unterstützen, wurde das Niederländische Institut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (RIVM) eingeschaltet. Am Kampf gegen Klebsiella wirkten auch deutsche Forscher mit.

 

Von der Genomik in die Diagnostik >>>

Der ökologische Landbau wird in Deutschland seit 1989 bundesweit mit öffentlichen Mitteln gefördert. In den letzten 20 Jahren wurde die Palette an Fördermaßnahmen zunehmend verbreitert und erstreckt sich mittlerweile auf die gesamte Wertschöpfungskette. Dabei hat sich die Förderung im Laufe der Zeit sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene deutlich verändert. Mit der jetzt veröffentlichten Studie Förderung des ökologischen Landbaus in Deutschland: Stand, Entwicklung und internationale Perspektive gibt das Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) in Braunschweig einen fundierten Überblick.

 

Förderung des Ökolandbaus >>>

Die Bundesregierung hat beim Tierschutz zahlreiche Erfolge auf nationaler und europäischer Ebene erzielt. Eine Bilanz zieht der Bericht über den Stand der Entwicklung des Tierschutzes 2011, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat. Wie der aktuelle Bericht verdeutlicht, hat die
Bundesregierung den Tierschutz konsequent verstärkt und dabei auch viele Bedenken und Anregungen der Bürger und der Verbände aufgegriffen.

 

BMELV >>>

Nach Verletzungen erhöhen manche Pflanzen den DNA-Gehalt ihrer Zellen und können so schneller nachwachsen.

Manche Pflanzen wachsen, nachdem sie von Weidetieren abgefressen oder abgemäht wurden, schneller wieder nach als andere. Sie produzieren sogar mehr Samen - ein Hinweis auf eine erhöhte Fitness.

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Die allermeisten neugeborenen Fohlen bekommen Durchfall, verschiedene Behandlungen sollen Abhilfe schaffen. Juliane Kuhl von der Vetmeduni Vienna und ein internationales Team zeigen nun, dass Fohlendurchfall oft zur normalen Entwicklung der neugeborenen Tiere gehört. Interessant dabei ist, dass das Auftreten der Symptome mit einer grundlegenden Veränderung der Darmflora einhergeht. Die Arbeit wurde in der Zeitschrift Veterinary Microbiology veröffentlicht.

Viele neugeborene Tiere leiden an Durchfall. Das hat aber sehr unterschiedliche Ursachen. Bei Kälbern beispielsweise können falsches Fütterungsmanagement, bakterielle oder virale Infektionen dafür verantwortlich sein. Im Gegensatz dazu ist bei neugeborenen Pferden der Durchfall häufig nicht krankheitsbedingt. Gängige Hypothesen gehen davon aus, dass neugeborene Fohlen automatisch an Durchfall erkranken, wenn ihre Mütter nach der Geburt erstmals wieder in Rosse kommen. Diese Ansicht konnte ein Team um Christine Aurich an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna) nun relativieren: Ihre Befunde legen nahe, dass die Darmflora der Fohlen in den ersten Lebenswochen eine grundlegende Veränderung erfährt, und diese Veränderungen scheinen bei vielen Tieren mit Durchfall einherzugehen.

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Spielzeug für Schweine: Forscher der Universität Kassel entwickeln ein Wühltrogsystem, das Schweinen in der Intensivtierhaltung bessere Beschäftigungsmöglichkeiten bietet und der Tiergesundheit dient

Die Wühlkegel sollen die Tiergerechtheit des Haltungssystems verbessern und in zwei Jah-ren reif für den Markt sein. Schließlich ist Langeweile auf Dauer nicht nur für den Menschen schlecht. Auch Schweinen bekommt im Maststall die Untätigkeit nicht gut. Die Folge sind aggressives Verhalten, Rempeleien oder gar Verletzungen, wenn es zu Beißereien zwischen den Tieren kommt. Das nervt nicht nur das Schwein, sondern hat außerdem häufig negative wirtschaftliche Folgen für den Schweinemäster. Denn derart gestresste Schweine müssten nach Blessuren medikamentös behandelt und von der Gruppe getrennt werden, sie nähmen weniger an Gewicht zu und müssten länger gemästet werden, bis sie der Schlachthof akzep-tiert, sagt Nicola Jathe. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel in Witzenhausen entwickelt mit ih-rem Kollegen Dr. Uwe Richter im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit über 200.000 Euro dotierten Verbundprojekts ein Wühltrogsystem, das das Wohlbefinden von Schweinen in der intensiven Haltung verbessern soll.

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Die Arbeitsgruppe des Informatik-Professors Dr. Knut Reinert an der Freien Universität Berlin erhält Drittmittel in Höhe von rund einer Million Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Unterstützt wird damit die Entwicklung eines App-Store für Genom-Analysen. Die Vision des Teams ist ein BioStore, der ähnlich den App-Stores für Smart-Phone-Anwendungen ein standardisiertes Werkzeug für Programmierer bereitstellen und die fertigen Anwendungen zum Kauf anbieten soll.

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Seit Jahren leben die mit der Erforschung gentechnisch veränderter Pflanzen befassten Forschungseinrichtungen in der Gefahr, dass rechtmäßig genehmigte Versuche gewaltsam zerstört und somit wissenschaftliche Erkenntnisgewinne zunichte gemacht werden. In Folge dieser jahrelang andauernden Zerstörungswut hat der exzellente Ruf des Forschungsstandortes Deutschland bereits erheblich gelitten. Versuchsanlagen müssen aufwändig bewacht werden, wofür vielen wissenschaftlichen Einrichtungen die finanziellen Mittel fehlen.

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Der Echte Mehltau ist ein trickreicher Krankheitserreger: Der Pilz kann Gerste so manipulieren, dass die Zellen des Getreides ihm nicht nur Einlass in die Pflanze gewähren, sondern den Krankheitserreger auch noch mit Nährstoffen versorgen. Ein Forscherteam vom Lehrstuhl für Phytopathologie der Technischen Universität München (TUM) hat jetzt auf molekularer Ebene beteiligte Wege aufgedeckt, auf denen der Pilz das schafft – und wie die Gerste sich dagegen wehren kann. Die Ergebnisse wurden nun in der renommierten Fachzeitschrift The Plant Cell veröffentlicht.

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