Neuigkeiten
Seit Jahren leben die mit der Erforschung gentechnisch veränderter Pflanzen befassten Forschungseinrichtungen in der Gefahr, dass rechtmäßig genehmigte Versuche gewaltsam zerstört und somit wissenschaftliche Erkenntnisgewinne zunichte gemacht werden. In Folge dieser jahrelang andauernden Zerstörungswut hat der exzellente Ruf des Forschungsstandortes Deutschland bereits erheblich gelitten. Versuchsanlagen müssen aufwändig bewacht werden, wofür vielen wissenschaftlichen Einrichtungen die finanziellen Mittel fehlen.
Grundlagenbiologie: TUM-Forscher finden neuartigen Schalter für Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten
Der Echte Mehltau ist ein trickreicher Krankheitserreger: Der Pilz kann Gerste so manipulieren, dass die Zellen des Getreides ihm nicht nur Einlass in die Pflanze gewähren, sondern den Krankheitserreger auch noch mit Nährstoffen versorgen. Ein Forscherteam vom Lehrstuhl für Phytopathologie der Technischen Universität München (TUM) hat jetzt auf molekularer Ebene beteiligte Wege aufgedeckt, auf denen der Pilz das schafft – und wie die Gerste sich dagegen wehren kann. Die Ergebnisse wurden nun in der renommierten Fachzeitschrift The Plant Cell
veröffentlicht.
Im Rahmen einer Konferenz der Landwirtschaftsminister hat Deutschland gemeinsam mit 30 Ländern die Charta der Global Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases
gezeichnet.
Kommunikation mit Tieren - eine Fiktion?
Auf die Frage Wie geht’s?
können in Zukunft Rinder tatsächlich antworten
. Um die Gesundheit von Kühen einfacher und schonender zu beobachten, haben die Grazer Firma smaXtec animal care sales GmbH und der Studiengang Elektronik & Technologiemanagement
der FH JOANNEUM Kapfenberg in einer seit mehreren Jahren laufenden Zusammenarbeit ein Sensorsystem zur Überwachung des pH-Wertes im Magen von Rindern entwickelt.
Die Übersäuerung des Rinderpansen, des größten Vormagens von Wiederkäuern, ist eine weit verbreitete Krankheit in Milchviehherden. Verringerte Milchleistung und sogar Verendung verursachen hohe wirtschaftliche Verluste. Verantwortlich dafür ist eine ungeeignete Verabreichung von Kraftfutter.
Fünf Einrichtungen der Universität Göttingen schließen sich zu einem neuen Zentrum für Biodiversität und nachhaltige Landnutzung zusammen. An dem Zusammenschluss beteiligen sich das Forschungszentrum Waldökosysteme, das Zentrum für Biodiversitätsforschung und Ökologie, das Zentrum für Naturschutz, das Forschungs- und Studienzentrum Landwirtschaft und Umwelt sowie das Forschungs- und Studienzentrum der Agrar- und Forstwirtschaft der Tropen und Subtropen.
Wie am Fließband: Gezielt mutierte Gene für Knockout-Mäuse
Dresden. Forscher des Biotechnologischen Zentrums der TU Dresden (BIOTEC) haben gemeinsam mit britischen Kollegen eine halbautomatisierte Technologie entwickelt, um schneller und effizienter die Funktion verschiedener Maus-Gene zu entschlüsseln. Derzeit arbeiten weltweit vier Wissenschaftskonsortien daran, gezielt ein Gen nach dem anderen in speziell gezüchteten Mäusen auszuschalten, um danach festzustellen, welche Funktion jedes einzelne Gen besitzt. Einen technologischen Durchbruch für diese Forschungsarbeiten am Tiermodell stellt die neue Methode dar, die effektiv im großen Umfang mutierte Gene in embryonale Stammzellen (ES-Zellen) einbauen kann. Diese halbautomatisierte Technologie erreicht einen hohen seriellen Durchsatz, der zuverlässig zahlreiche ES-Zellen mit jeweils einer bestimmten Genmutation generiert. Daraus können dann schneller Knockout-Mäuse mit einem spezifischen Gendefekt gezüchtet werden als mit bisher üblichen Methoden. Diese Forschungsergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht (DOI: 10.1038/nature10163).
Zum Wintersemester 2011/2012 bietet die Hochschule Rhein-Waal in Kleve den neuen Studiengang Agribusiness, B.A.
in englischer Sprache an.
Die komplette Wertschöpfungskette der Landwirtschaft – von Zulieferer, Produktion, Verarbeitung, Handel und Verbraucher – betrachtet der neue Studiengang Agribusiness, B.A.
an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Eine Kette, die inzwischen global vernetzt ist. Aus diesem Grunde wird der Studiengang auch in englischer Sprache angeboten
, sagt Professor Dr. Florian Wichern, Dekan der Fakultät Life Sciences in Kleve.
Deutschland als Pionier einer nachhaltigen Bioökonomie: BioÖkonomieRat priorisiert Forschungsthemen
Der bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften angesiedelte BioÖkonomieRat hat am 14. Juni 2011 in Brüssel erstmals die Priorisierung seiner in einem Ausgangsgutachten erarbeiteten Forschungsfelder vorgelegt. Mit der Schwerpunktsetzung können nach Einschätzung des Rats die Ziele der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030
der Bundesregierung verwirklicht werden. Vordringlich ist es demnach, neue Nutzpflanzen und Nutztiere zu züchten, zweitens effizientere Anbautechnologien zu entwickeln und die Ernteverluste zu reduzieren sowie drittens die Ressource Boden nachhaltiger zu nutzen.
Am Dienstag, den 24. Mai 2011, fand unter dem Thema Stand und Perspektiven der Genomischen Selektion beim Rind
die erste große Fachtagung im neuen Forum der umgebauten Niedersachsenhalle statt. Die fast 200 Teilnehmer waren überwiegend Rinderzuchtexperten und Wissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum. Es waren aber auch viele Vertreter von anderen Nutztierarten anwesend. Die Genomische Selektion bezeichnet die züchterische Auswahl auf Basis des genetischen Kodes eines Tieres. Veranstalter und Organisator waren die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (vit), Verden, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) und dem Deutschen Holstein Verband (DHV), beide aus Bonn.
Wie die Schweiz die Forschungsförderung für innovative Umwelttechnologien verstärken kann
Innovative Umwelttechnologien zum Beispiel im Bereich nachhaltiger Mobilität oder Ressourceneffizienz haben ein großes Potenzial für wirtschaftliches Wachstum. Wie beispielsweise die Schweiz dieses sogenannte Cleantech
-Potenzial nutzen kann, zeigt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI. Unter anderem ist es notwendig, den Wissens- und Technologietransfer zu verbessern, die Cleantech-spezifische Förderung auszubauen sowie angewandte Forschung und private FuE-Aktivitäten zu fördern.