Neuigkeiten
Entscheidung im Brokkolli-Verfahren gefallen
Die Große Beschwerdekammer des Europäischen Patentamt (EPA) hat eine Entscheidung in den Brokkolli
- und Tomaten
-Fällen getroffen.
In ihrer Entscheidung kam die große Beschwerdekammer zu dem Schluss, dass im Wesentlichen biologische Verfahren, die sexuelle Kreuzungsschritte enthalten, die sich auf das gesamte Genom beziehen, sowie die anschließende Selektion nicht patentierbar sind.
Weitere Informationen beim Europäischen Patentamt (EPA).
Quelle: Europäisches Patentamt
Patentamt widerruft Patent zum "Imprinting"
Selecting animals for parentally imprinting traits. Nachdem das Patent im Jahr 2007 erteilt wurde, legt Greenpeace e. V. (Deutschland) Einspruch gegen das Patent ein. In einer erneuten Prüfung folgten die Prüfer der Argumentation des Einsprechenden und entschieden auf der Grundlage der neu vorliegenden Literatur, dass das Patent nicht aufrecht erhalten werden kann.
Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 - Unser Weg in eine bio-basierte Wirtschaftbeschlossen. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium (BMBF) und Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV), stellten die neue Forschungsstrategie am 10. November 2010 in einer Pressekonferenz vor und wiesen darauf hin, dass mit der Unterstützung dieser Forschungsstrategie ein Strukturwandel von der erdölbasierten zu einer bio-basierten Industrie ermöglicht werden solle. Des Weiteren müsse Deutschland international Verantwortung für die Themen der Welternährung, Rohstoff- und Energieversorgung sowie Klima- und Umweltschutz übernehmen.
Am 1. Juli 2010 ist gegen die Entscheidung der Einspruchsabteilung zum DGAT1-Patent beim Europäischen Patentamt (EPA) Beschwerde eingelegt worden. >>>
Im März wurde der Einspruch von Greenpeace und anderen Einsprechenden gegen das DGAT1-Patent von der Einspruchsabteilung des EPA abgewiesen. Durch die Beschwerde gegen diese Entscheidung wird das Verfahren neu aufgenommen.
Patentinhaber zieht "Schweine-Patent" zurück
Am 11. März 2010 fand das diesjährige FBF-Anwenderseminar für den Fachbereich Repro Schwein an der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Hannover statt. Das Seminar stand unter der Leitung von Frau Prof. Waberski, TiHo Hannover. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und ihren Kollegen des IFN Schönow wurden zunächst neue Projekte aus der KB-Forschung vorgestellt und erläutert. Wichtig für die Wissenschaftler ist es, bestimmte Ergebnisse gezielt in die Praxis umsetzen zu können, um die Arbeitsmethoden in den Besamungsstationen auf dem neusten Stand der Technik zu halten. Anschließend wurden die Teilnehmer aus den Besamungsstationen hinsichtlich einer guten Spermaqualität geschult. Dabei wurden zunächst wichtige Aspekte der Genitalgesundheit beim Eber diskutiert und anschließend kritische Aspekte bei der Spermagewinnung beleuchtet.
Das Europäische Patentamt (EPA) in München hat am 3. März 2010 mitgeteilt, dass das Patent EP 1 330 552 Marker-unterstützte Auswahl von Rindern für verbesserte Milchproduktion unter Verwendung des Diacylglcerin-Acyltransferase-Gens DGAT1
in der erteilten Form bestehen bleibt. Gegen das Patent hat u. a. die Organisation Greenpeace e. V. Einspruch eingelegt, um das Fortbestehen des Patents zu verhindern. >>>
Wie der FBF bereits in einem Interview im Jahr 2008 ausgeführt hat, ist der Kern der Erfindung die Anwendung eines Markertests zur Identifizierung des DGAT1-Gens bei Rindern. Dieses Gen hat einen deutlichen Effekt auf die Milchleistungsmerkmale und kann anhand des patentierten Markertests unmittelbar für die Zucht genutzt werden. Die Nachkommen des Tieres sind davon nicht berührt, sofern sie selbst diesem Test nicht unterzogen werden.
Zusätzlich wird die Erstellung eines transgenen Tieres mit der patentierten Gensequenz vom Patentinhaber beanspruch. Da es aus Sicht des FBF keine gesellschaftliche Akzeptanz für transgene bzw. gentechnisch veränderte Tiere und deren Produkte beim Verbraucher gibt, ist die Anwendung dieses Patentbereichs rein theoretischer Natur und es scheint zunächst keine praktische Anwendbarkeit zu geben.
Sonderforschungsbereich 852 „Ernährung, intestinale Mikrobiota und Wirtsinteraktionen beim Schwein“
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zum 1. Januar 2010 17 neue Sonderforschungsbereiche eingerichtet. Die Projekte werden über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert.
Im Rahmen der Nutztierwissenschaften wird der neue Sonderforschungsbereichs SFB 852 Ernährung, intestinale Mikrobiota und Wirtsinteraktionen beim Schwein
gefördert. In einem gemeinsamen Projekt untersuchen Forscher der Freien Universität Berlin den Einfluss von Nahrungsfaktoren auf die Darmfunktion und die Tiergesundheit. Dabei haben sich die Wissenschaftler zum Ziel gesetzt, relevante Krankheiten beim Schwein besser behandeln oder gar verhindern zu können. Dabei werden Konzepte zur Tierhaltung ohne den Einsatz von Antibiotika entwickelt. Dadurch eröffnen sich weitreichende Perspektiven im Bereich der Tierernährung, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Langfristig wird eine Übertragbarkeit auf den Menschen angestrebt.
Sprecher ist Professor Dr. Jürgen Zentek, Freie Universität Berlin. Weiter beteiligt sind die von Freier Universität und Humboldt-Universität getragene Charité Universitätsmedizin Berlin sowie die Humboldt-Universität zu Berlin und die Technische Universität Berlin. Weitere Kooperationspartner sind das Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin, Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Potsdam-Rehbrücke. >>>
Quelle: idw
Mehr zu diesem Thema finden Sie im: GENOMXPRESS 4.09 (S. 34)